Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 12/2022

Winterweizen
Generell sind die Bestände weiterhin sehr gesund. Manche Bestände sind noch im ES 31, bei den meisten ist der zweite Knoten deutlich vom zweiten entfernt, der dritte wird gerade geschoben, bei manchen spitzt schon das Fahnenblatt (ES 37).
Bei der optischen Bonitur von 34 WW-Proben wurde Mehltau nur bei einer Probe gefunden, Braun- und Gelbrost überhaupt nicht, eine Probe hatte leichten HTR-Befall. Vereinzelt gibt es Symptome von S.tritici. In den letzten 14 Tagen gab es zwar immer wieder Infektionswetter, die Inkubationszeit der Krankheit beträgt aber mind. 21 Tage. Über einen Befall kann also aktuell nur die Laboranalyse Auskunft geben.
Bei der optischen Bonitur von 34 WW-Proben wurde Mehltau nur bei einer Probe gefunden, Braun- und Gelbrost überhaupt nicht, eine Probe hatte leichten HTR-Befall. Vereinzelt gibt es Symptome von S.tritici. In den letzten 14 Tagen gab es zwar immer wieder Infektionswetter, die Inkubationszeit der Krankheit beträgt aber mind. 21 Tage. Über einen Befall kann also aktuell nur die Laboranalyse Auskunft geben.
Eine konkrete Empfehlung gibt es erst nach Vorliegen des Labor-Ergebnisse, diese werden ab Donnerstag vorliegen.

Weiters findet man Fraßspuren des Getreidehähnchenkäfers, wenige Eier und nur auf einer Probe bereits Larven. Erstaunlich oft findet man Larven der Getreideminierfliege. Wirtschaftliche Schadensschwellen wurden aber bei weitem nicht überschritten.
Über die aktuellen Befallsbedingungen gibt auch der Warndienst (www.warndienst.at) Auskunft.

Wintergerste
Der Fungizideinsatz in Wintergersten soll bei deutlich geschobenen Grannen rasch durchgeführt werden. Nach den Niederschlägen herrschen bei strahlungsintensiver Witterung gute Infektionsbedingungen für Ramularia. Konkrete Behandlungsempfehlungen gibt es in der letzten Aussendung.
Über die Infektionsereignisse gibt auch der Warndienst (www.warndienst.at) Auskunft.
Über die Infektionsereignisse gibt auch der Warndienst (www.warndienst.at) Auskunft.

Mais
Wer noch plant, Adengo (0,44 l/ha) einzusetzen, kann dies bis zum 3-Blatt-Stadium (das unterste rundliche Blatt wird hier nicht mitgezählt) des Mais machen. Wichtig ist, dass Weißer Gänsefuß maximal vier Laubblätter besitzt. Bei größeren Exemplaren kann 0,25 kg/ha Mais Banvel WG zugemengt werden. Feuchte Bodenverhältnisse unterstützen die Wirkung.
In früh gesätem Mais laufen bereits die Unkräuter auf. Sobald z.B. Weißer Gänsefuß vier echte Laubblätter entwickelt hat, kann ein Herbizideinsatz erfolgen. Es steht ein breite Palette an Produkten zur Verfügung (siehe download).
In früh gesätem Mais laufen bereits die Unkräuter auf. Sobald z.B. Weißer Gänsefuß vier echte Laubblätter entwickelt hat, kann ein Herbizideinsatz erfolgen. Es steht ein breite Palette an Produkten zur Verfügung (siehe download).
Bitte beachten Sie, dass terbuthylazinhältige Produkte (Aspect Pro, Gardo Gold, Spectrum Gold, Successor Tx) in Wasserschutz- und Schongebieten und bei der Teilnahme am ÖPUL-Programm Grundwasser 2020 nicht eingesetzt werden dürfen.
Neu ist, dass der Wirkstoff Terbuthylazin ab dem nächsten Jahr nur mehr einmal in drei Jahren auf derselben Fläche eingesetzt werden darf. Ab 14.5.2022 werden nur Produkte verkauft, die diese Auflage bereits auf der Etikette haben. Alt etikettierte Ware darf noch bis 14.6.2022 verwendet und gelagert werden. Wurde heuer auf einer Fläche ein terbuthylhältiges Produkt eingesetzt, darf auf dieser Fläche erst 2025 wieder ein solches eingesetzt werden (siehe Übersicht im download).
Neu ist, dass der Wirkstoff Terbuthylazin ab dem nächsten Jahr nur mehr einmal in drei Jahren auf derselben Fläche eingesetzt werden darf. Ab 14.5.2022 werden nur Produkte verkauft, die diese Auflage bereits auf der Etikette haben. Alt etikettierte Ware darf noch bis 14.6.2022 verwendet und gelagert werden. Wurde heuer auf einer Fläche ein terbuthylhältiges Produkt eingesetzt, darf auf dieser Fläche erst 2025 wieder ein solches eingesetzt werden (siehe Übersicht im download).

Sojabohne
In früh gesäten Beständen findet man so wie im Mais schon Unkräuter. Diese erste Keimwelle sollte im Laufe der Woche bis- vor den erwarteten Niederschlägen bekämpft werden. Eine Splitting-Applikation ist heuer nur mehr mit dem Produkt Pulsar Plus möglich. Diese kann aus 7,5 g/ha Harmony SX und 0,8 l/ha Pulsar Plus plus 0,1%ig Netzmittel (mind. 0,25 l/ha, z.B. Zellex CS, Optiwett CS-7) bestehen. Diese Kombination erfasst eine breite Unkrautpalette, ist kein Schwarzer Nachtschatten vorhanden und auch kein Klettenlabkraut oder Ehrenpreis aufgelaufen, kann auch nur mit Harmony SX plus Netzmittel behandelt werden. Pulsar Plus erfasst auch in späterer Phase größeren Schwarzen Nachtschatten. Wichtig ist, dass die erste Unkrautwelle nicht übersehen wird. Eine Spritzfolge aus Pulsar 40 und Pulsar plus ist nicht möglich. Generell dürfen diese Produkte nur einmal innerhalb von drei Jahren auf derselben Fläche eingesetzt werden.
Allgemein
Bitte beachten Sie insbesondere in den nächsten Tagen die Windverhältnisse. Nur mit bester Technik kann bis max. 5 m/s (ca. 18 km/h) Windgeschwindigkeit gearbeitet werden. Wichtig ist auch, die Spritzbalkenhöhe nicht über 50 cm über der Zielfläche einzustellen. Detaillierte Informationen zur Abdriftvermeidung gibt es hier.